Der Umstieg auf E-Mobilität ist ein lohnender Schritt – für die Zukunftsfähigkeit, die Umweltbilanz und oft auch für die Kostenstruktur Ihres Unternehmens. Doch viele Betriebe stehen zunächst vor einer Vielzahl an Fragen: Wie anfangen? Welche Lösungen sind sinnvoll? Und wo lauern typische Stolperfallen? Dieser Artikel zeigt Ihnen die fünf häufigsten Fehler beim Einstieg in die E-Mobilität - und vor allem, wie Sie sie vermeiden.
Viele Unternehmen „probieren E-Mobilität mal aus“ – ohne Strategie, Zuständigkeiten oder ein realistisches Zielbild. Ohne definiertes Ziel fehlt die Leitplanke für alle nachgelagerten Entscheidungen – ob bei Fahrzeugwahl, Ladeinfrastruktur oder Abrechnung. Das Ergebnis: ineffiziente Insellösungen, technische Sackgassen und hoher Nachbesserungsaufwand. Fördermittel bleiben ungenutzt, Verantwortlichkeiten verschwimmen, und das Vertrauen ins Thema sinkt schnell – intern wie extern.
Formulieren Sie konkrete Ziele (z. B. Emissionen senken, Kostenstruktur verbessern oder ESG-Anforderungen erfüllen) und schaffen Sie eine zentrale Ansprechperson. Starten Sie mit Pilotprojekten, ziehen Sie belastbare Learnings und skalieren Sie strukturiert.
Es werden E-Autos bestellt – doch erst danach wird überlegt, wo und wie sie eigentlich geladen werden sollen. Fehlende oder schlecht geplante Ladeinfrastruktur führt zu Ladeengpässen, Dienstreisen mit Umwegen und Frustration im Alltag. Mitarbeitende werden gezwungen, privat in Vorleistung zu gehen – oder die Fahrzeuge bleiben ungenutzt. Im schlimmsten Fall wird die E-Flotte wieder abgeschafft, weil sie „nicht funktioniert“.
Planen Sie Ladeorte vorausschauend:
Die Ladepunkte stehen, die Fahrzeuge sind unterwegs – doch wie die Stromkostenabgerechnet werden sollen, ist unklar. Manuelle Belegerfassung, unvollständige Abrechnungen oder steuerliche Fehler können nicht nur hohe Verwaltungskostenverursachen – sie führen auch zu Frust bei Mitarbeitenden, falscher Kostenzuordnung in der Buchhaltung und sogar zu Nachzahlungen bei Steuerprüfungen. Besonders das Home Charging ist ohne strukturierte Lösung ein Dauerbrenner: Wie wird privater und beruflicher Verbrauch sauber getrennt? Wie wird korrekt erstattet?
Nutzen Sie digitale Tools zur automatisierten Erfassung, Abgrenzung und Abrechnung aller
Ladevorgänge. Achten Sie auf Schnittstellen zu Ihrer Buchhaltung oder ERP. So schaffen Sie Transparenz, Rechtssicherheit – und minimieren den Aufwand auf allen Ebenen.
E-Fahrzeuge werden angeschafft, ohne zu prüfen, ob sie zur realen Nutzung passen. Falsch
eingesetzte Fahrzeuge bedeuten Leerstand, erhöhte Betriebskosten und Unzufriedenheit.
Wenn ein E-Auto regelmäßig Strecken von 300+ km ohne Lademöglichkeit fahren muss, ist
es keine Lösung – sondern ein Risiko. Umgekehrt können viele kurze Fahrten im
Stadtgebiet mit Verbrennern deutlich teurer und weniger nachhaltig sein.
Analysieren Sie Ihre realen Fahrprofile – digital, datenbasiert und über mehrere Wochen.
So erkennen Sie, wo E-Autos wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sind. In vielen Fällen ist
ein gemischter Fuhrpark die optimale Lösung für den Übergang.
Es wird mit manuellen Excel-Tabellen, einzelnen Apps und isolierten Tools gearbeitet. Was
bei fünf Fahrzeugen noch funktioniert, kollabiert bei zehn. Ohne einheitliches System
wachsen der Verwaltungsaufwand, die Fehleranfälligkeit – und die Kosten. Der
Flottenbetrieb wird zum Flickenteppich.
Setzen Sie frühzeitig auf eine integrierte Plattform, die alle Ladeorte, Nutzer und Prozesse
abbildet – von der technischen Erfassung über automatische Abrechnung bis zum Report
für Buchhaltung und ESG.
E-Mobilität bringt neue Chancen – aber auch neue Anforderungen. Wer typische Fehler
kennt und gezielt vorbeugt, spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern erhöht Akzeptanz
und Zukunftssicherheit. Mit einem strukturierten Einstieg, digitalen Prozessen und
einer durchgängigen Plattform lassen sich Flotten erfolgreich elektrifizieren.