Eine neue empirische Studie aus Mannheim und Bonn gibt darauf eine klare Antwort: Durch den Zugang zu Home Charging. Für Unternehmen mit Nachhaltigkeitszielen liefert diese Untersuchung konkrete Handlungsimpulse. Gründe wie Bequemlichkeit und Zeitersparnis halten Besitzer von Plug-in-Hybriden bislang noch häufig von der Nutzung des Elektroantriebs ab. Dies gilt übrigens nicht nur bei Firmenwagen, sondern auch für Privatfahrzeuge.
Die Studie „No Place Like Home: Charging Infrastructure and the Environmental Advantage of Plug-in Hybrid Electric Vehicles“ (Gessner et al., 2025), durchgeführt anhand von Mitarbeiter-Daten eines großen deutschen Unternehmens mit 856 PHEV-Firmenwagen und 407 reinen E-Autos (BEVs), liefert erstmals jetzt belastbare Zahlen: Mitarbeitende mit Heimladestation nutzen ihre Plug-in-Hybride deutlich öfter elektrisch. Im Durchschnitt stieg der Stromverbrauch um ca. 318 kWh pro Quartal, während der Kraftstoffverbrauch um knapp 98 Liter sank – das bedeutet 38 Prozent weniger CO₂-Emissionen pro Fahrzeug. Das entscheidende Plus: Den Fahrern entstanden keine zusätzlichen Kosten – die Ladeinfrastruktur wurde vom Unternehmen gestellt und der Stromverbrauch automatisch abgerechnet.
Neben dem „intensiven“ Effekt auf das Fahrverhalten untersuchte die Studie auch einen weiteren Effekt: die Fahrzeugwahl bei Leasingerneuerung. Das Ergebnis zeigt, dass Mitarbeitende, die zuhause laden können, beim nächsten Dienstwagen fast 30 Prozent häufiger auf ein vollelektrisches Fahrzeug (BEV) umstiegen. Zuhause laden senkt also nicht nur Emissionen im Heute, sondern verändert auch die Mobilitätsentscheidungen von morgen.
Trotz Installationskosten von bis zu 2.750 Euro amortisiert sich Home charging aus Unternehmenssicht in 8 bis 16 Jahren – so die Kosten-Nutzen-Analyse der Studie. Angesichts von Energieeinsparungen, möglicher Förderungen und wachsender BEV-Nutzung erweist sich die private Wallbox als wirtschaftlicher und nachhaltiger Hebel für Flottenbetreiber.
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