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E-Mobilität

24. Juni 2025

Depotladen - Schlüsselrolle für den elektrifizierten Schwerlastverkehr

Die Dekarbonisierung und die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs ist längst keine Zukunftsvision mehr.

Dabei rückt ein Aspekt immer stärker in den Fokus: das Depotladen von E-Lkw. Eine aktuelle Studie im Auftrag der NGO Transport & Environment (T&E), durchgeführt vom Fraunhofer ISI und dem Öko-Institut, beleuchtet die Bedeutung von Ladeinfrastruktur in Logistikdepots – mit interessanten Ergebnissen.

Depotladen: Ein unterschätzter Gamechanger

Die Analyse zeigt: Etwa 87 Prozent der Lkw-Fahrten in Deutschland finden im Regionalverkehr statt – meist unter 150 km pro Tour. Zudem fahren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien 40 bis 50 Prozent der schweren Lkw weniger als 300 km am Tag. Das sind Entfernungen, die problemlos durch Depotladen abgedeckt werden können. Öffentliche Ladeinfrastruktur ist hier nicht zwingend erforderlich. Vielmehr wird das Depot zur zentralen Energieschnittstelle für die Transportflotte.

Die Studie zeigt deutlich: Das Depotladen bietet eine wirtschaftlich tragfähige, betrieblich praktikable und technisch umsetzbare Möglichkeit, große Teile des Güterverkehrs zeitnah zu elektrifizieren.

Die Experten unterscheiden drei Formen des Depotladens:

  • Privates Depotladen: Laden auf dem eigenen Betriebsgelände, exklusiv für die eigene Flotte
  • Halb-privates Depotladen: Partner und Subunternehmen nutzen die Ladeinfrastruktur mit
  • Halb-öffentliches Depotladen: Gemeinsame Ladepunkte für klar definierte Nutzergruppen z. B. in gemeinschaftlich genutztem Gewerbegebieten
Kleine Betriebe benötigen Hilfe
Während große Unternehmen mit eigenen Depots das Laden meist relativ problemlos umsetzen können, brauchen kleine Betriebe gezielte Unterstützung. Hier können vor allem große Logistiker eine Vorreiterrolle einnehmen, indem sie ihre Ladeinfrastruktur auch kleineren Betrieben zur Verfügung stellen.

 

Herausforderungen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur

Rund 70 bis 80 Prozent der Transportunternehmen in Europa sind Kleinbetriebe mit maximal fünf Lkw. Diese Unternehmen sind stark von kurzfristigen Verträgen und niedrigen Margen geprägt – Investitionen in E-Lkw und Ladeinfrastruktur sind kaum zu stemmen. So gibt es trotz technischer Machbarkeit noch große Hürden.

Ein zentrales Hemmnis ist der langwierige und teure Netzanschluss wie auch die fehlende Planungs- und Investitionssicherheit, besonders für kleinere Unternehmen. Zudem dauert der Genehmigungsprozess in Deutschland häufig mehrere Jahre. Besonders kritisch: Der „First-Mover“ trägt oft die vollen Anschlusskosten.

Die Studie empfiehlt daher koordinierte Konzepte zur gemeinsamen Nutzung und Finanzierung von Ladepunkten. Doch die aktuelle Förderung in Deutschland ist unzureichend. Das nationale Förderprogramm für klimafreundliche Nutzfahrzeuge lief Anfang 2024 aus – neue Impulse von der Politik sind dringend nötig. Das sieht auch die neue Bundesregierung, die mit ihrem neuen 8-Punkte-Förderprogramm der Elektromobilität im Schwerlastverkehr wie auch für Pkws neuen Auftrieb verleihen will.

Ziel ist es u. a., die Anschaffung klimafreundlicher Nutzfahrzeuge sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur, insbesondere das gewerbliche Depotladen, gezielt zu beschleunigen. Zudem sollen emissionsfreie Lkws von der Mautpflicht über das Jahr 2026 hinaus befreit werden.

Handlungsempfehlungen

Weitere Forderungen der Studienautoren sind unter anderem, den Ausbau des Ladenetzes mit folgenden Maßnahmen zu unterstützen:

  • Gezielte Förderung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) für den  Ladeinfrastrukturausbau
  • Verpflichtung von Vermietern, Ladeinfrastruktur auf ihren Grundstücken zuzulassen
  • Transparente Netzkapazitätsdaten, um den Ausbau besser planbar zu machen
  • Anreize für bidirektionales Laden (Vehicle-to-Grid), um das Netz zu entlasten und Einnahmen zu generieren

Jetzt die Weichen stellen

Depotladen ist kein Nischenthema, sondern ein Schlüssel zur schnellen Dekarbonisierung des Güterverkehrs. Die Technik ist da, die Potenziale sind riesig, doch es braucht den politischen Willen und wirtschaftliche Anreize, um den Durchbruch zu schaffen.

UTA Edenred begleitet diesen Transformationsprozess als Mobilitätsdienstleister der nächsten Generation. Mit Lösungen rund um Energie, Abrechnung und Zugang zu Ladeinfrastruktur hilft UTA Edenred Flottenbetreibern – ob Großunternehmen oder KMU – bei der wirtschaftlichen Integration von E-Mobilität:

  • Multienergie-Lösungen für Diesel, Strom, HV100 und andere alternative Energieträger
  • Zugang zu Ladeinfrastruktur – auch auf halb-privaten oder halb-öffentlichen Depotflächen
  • Transparente Abrechnungssysteme für gemischte Flotten
  • Beratung und Services für Energieverträge und CO₂-Bilanzierung

Ladeinfrastruktur beginnt am Depot – und mit dem richtigen Partner

Der Wandel zum klimafreundlichen Schwerlastverkehr ist kein Alleingang. Er braucht starke Partner, die Energie, Technologie und Know-how verbinden. Das Depotladen bietet das größte Potenzial für den schnellen Hochlauf von E-Lkw, UTA Edenred sorgt mit seinem Angebot dafür, dass dieser Wandel wirtschaftlich und reibungslos gelingt.

Sie möchten wissen, wie Sie Ihre Flotte auf Elektromobilität vorbereiten? Kontaktieren Sie die Experten von UTA Edenred für eine individuelle Beratung zu Depotladen, Fördermöglichkeiten  und Mobilitätslösungen für Ihre Lkw-Flotte.

Die vollständige Studie gibt es hier.