In Kroatien gilt für den Schwerverkehr eine streckenabhängige Mautpflicht auf allen Autobahnen und ausgewählten Schnellstraßen. Die Maut wird von den Betreibern Hrvatske autoceste d.o.o. (HAC) und Autocesta Zagreb–Macelj Ltd. (AZM) erhoben. Die Gebühren richten sich nach Fahrzeugkategorie, Achszahl und zurückgelegter Strecke. Für Transportunternehmen ist es daher wichtig, sich im Voraus über die geltenden Mautbestimmungen zu informieren, um Kosten und Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden.
Mautpflichtige Fahrzeuge über 3,5 t
Alle Lkw und Busse mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen sind in Kroatien mautpflichtig. Die Mautgebühr wird nach der gefahrenen Strecke und der Fahrzeugklasse berechnet. Dabei unterscheidet das kroatische System zwischen mehreren Kategorien, die vor allem von der Achsenzahl und der Fahrzeughöhe abhängen.
Die Bezahlung erfolgt an den Mautstationen entweder bar, mit Kreditkarte oder über elektronische On-Board-Units (OBU), die eine automatische Abrechnung ermöglichen. Besonders für Spediteure mit regelmäßigem Verkehr in Kroatien lohnt sich die Nutzung einer elektronischen Mautbox, um Wartezeiten zu vermeiden und Rabatte zu erhalten.
Mautpflichtbefreite Fahrzeuge
Von der Mautpflicht befreit sind in Kroatien nur bestimmte Fahrzeuggruppen, beispielsweise Fahrzeuge des kroatischen Militärs, der Polizei und Feuerwehr, Fahrzeuge des Katastrophenschutzes und Rettungsdienste, sowie Fahrzeuge im humanitären Einsatz.
Private oder gewerbliche Nutzfahrzeuge, auch wenn sie Leerfahrten durchführen, unterliegen grundsätzlich der Mautpflicht. Eine generelle Ausnahme für landwirtschaftliche Fahrzeuge oder kommunale Fahrzeuge besteht in Kroatien nicht, es sei denn, sie sind ausdrücklich durch Sondergenehmigung befreit.
CO₂-Maut
Derzeit gibt es in Kroatien noch keine separate CO₂-Maut. Die Mautgebühren richten sich ausschließlich nach der Fahrzeugkategorie, Achsenzahl und gefahrenen Strecke, nicht jedoch nach dem Emissionsausstoß des Fahrzeugs.
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